Cthuloide Musik: Celaeno Music Library

Cthuloide Musik: Celaeno Music Library

Wie im letzten Beitrag schon angedeutet, wanderte in den letzten Monaten einiges meiner Zeit in cthuloide musikalische Ergüsse. Die Ergebnisse gibt es auf Bandcamp und auf Spotify. Eine vollständige Releaseliste pflege ich unter celaeno-music.de.

PS: Wer lieber Texte liest: Ich habe mir kürzlich mal angeguckt, wie das Verhältnis von HPL zur Musik war. Ganz zufrieden mit der Quellensituation bin ich nicht, die Recherche war aber sehr erhellend.

Bandcamp

Spotify

Arkham Horror LCG und die passende Musik

Arkham Horror LCG und die passende Musik

Hier ist lange nichts passiert, was vor allem daran liegt, dass ich so gut wie alle Themen nur noch auf dennisschmolk.de abhandle. Meiner momentanen Stimmung entspricht das „klassische“ Blog mit einem Querschnitt aus Themen mehr. (Außerdem gefällt mir das Interface von wordpress.com nicht so gut wie das meines selbstgehosteten Blogs.)

In Sachen Cthuloides läuft momentan vor allem eines: Wir spielen das Kartenspiel aus dem Hause Arkham Horror und, oh my, ist das ein rabbit hole. Wie man damit aus meiner Sicht am sinnvollsten starten kann, habe ich hier skizziert. Außerdem habe ich eine passende Playlist für den Hintergrund zusammengestellt und ein paar musikalische Experimente zu einem Album zusammengestellt („Wanderings in Carcosa„). Eignet sich auch für RPG-Sessions.

Lovecraft-Quellenliste … und Cyclopean-Citadels-Meta

Lovecraft-Quellenliste … und Cyclopean-Citadels-Meta

Hier ist lange nichts passiert. Ziemlich genau zwei Jahre lang, um genau zu sein. Das lag nicht nur daran, dass das Hobby Rollenspiel mit geringerem Zeitbudget auskommen musste. Sondern auch daran, dass ich in den letzten Jahren unter digital-danach.de und unter dennisschmolk.de meinen Bedarf an Bloggerei gedeckt habe.

Cyclopean Citadels wollte ich eigentlich nie „ruhen lassen“. Es entstanden auch immer wieder Entwürfe zu Artikeln, aber irgendwie wurde nie etwas Publikationsfähiges daraus.

Nun lese ich seit letzter Woche (dem Urlaub sei Dank!) wieder eine Menge zu Lovecraft, vor allem die deutsche Übersetzung der Joshi-Biographie, und habe vor zwei Monaten auch endlich wieder eine Cthulhu-Runde ins Leben rufen können – in der neuen, alten Heimat Nürnberg.

Daher kam mir vor einigen Tagen die Idee, eine kurze Liste mit Links, Lektürehinweisen und Quellen zu HPL zu verfassen. Die Frage war dann natürlich: wo? Für Cyclopean Citadels spricht, dass … es hier thematisch einfach dazu passt. Dagegen spricht, dass ich das Blog eigentlich nicht mehr reaktivieren will; ich finde es sehr angenehm, „private“ Themen (also alle Themen abseits von digitalem Nachlass) ausschließlich auf dennisschmolk.de zu publizieren.

Und deshalb fiel dann auch meine Entscheidung: Cthuloides gibt’s vorerst nur noch hier drüben (genereller Link, cthuloide Kategorie). So auch die angekündigte Lovecraft-Literatur- und Quellenliste.

Magierstab als Wurfwaffe

Wer es dem Titel noch nicht entnehmen konnte: Ich wurde von einem Blogstöckchen von Greifenklaue getroffen. Bämm.

Blogstöckchen habe ich schon länger keine mehr gesichtet, fand ich aber immer interessant und schön oldschool. Und damit in medias res:

1. Was hältst du von der OSR (Old School Revival)?

Leider noch nichts mitbekommen davon. Die Denkrichtung ist aber sicher spannend für eine Zielgruppe, die schon länger dabei ist und sich nach der (vermeintlichen) Simplizität der guten alten Zeiten sehnt; dabei erwische ich mich auch immer öfter …

2. Stört es euch, wenn euch jemand beim Spielen zusieht?

Nö. Man ändert sein Verhalten ein wenig, aber das tut man ja auch je nach Mitspielern; daher hat mich das nie gestört. Ausnahme: Wenn sich die Leute häufiger ohne guten Grund (Story verstehen, sich auf eigenes Mitspielen vorbereiten) einmischen. Ansonsten hätte ich bei den Runden nix gegen dauerhafte Zuschauertribünen 😉

3. Welches Rollenspielprodukt hat dich persönlich am meisten geprägt?

Die Cthulhu-Quellenbände von Pegasus – die haben mich jahrelang beschäftigt, nicht nur beim Vorbereiten und Spielen, sondern auch als Lektüre auf dem Schul-, Uni- und Arbeitsweg (oder auch während Schule, Uni und Arbeit).

4. Was ist die beste Regel, die dir je in einem Rollenspielsystem untergekommen ist, welches die schlechteste?

Best: Grundsätzlich jede „Regel“, die tiefere Rückschlüsse auf die Verfasstheit der Spielwelt oder ihrer Elemente zulässt. „Geistige Stabilität“ im Cthulhu-Universum ist ein griffiges Beispiel: Diese Regel legt offen, dass mentale Normalität in der Welt eher die Ausnahme ist, sobald man sich mit bestimmten Themen und Ereignissen befasst.

Worst: Grundsätzlich jede „Regel“, die keine Klarheit bringt oder mit erheblichem Aufwand verbunden ist. Mir fällt gerade leider nur das Beispiel „Ausdauer“ bei DSA (4) ein: Solche Regeln lassen sich wunderbar in einem Computerspiel nutzen, wo ein Prozessor rechnet, aber wenn jeder kleine Überfalle zwei A4-Seiten fürs Niederschreiben von Ausdauerständen verschlingt, dann ist mir das zu viel.

5. Warhammer Quest oder Advanced Heroquest?

Keine Ahnung. Beides? Weder noch?

6. Wenn ihr von all euren Rollenspielen nur eine Edition behalten könntet – und zwar für alle die mit der gleichen Editionsnummer (also zum Beispiel Shadowrun 5 und D&D 5 und DSA 5, aber nicht Shadowrun 2, D&D 3 und DSA 4), welche wäre es?

Die Vier.

7. Glaubst du an Immersion und wenn ja, was ist für dich immersiv?

Immersion heißt, dass ich an einem Erlebnis stärker beteiligt und aktiver eingebunden bin als beim bloßen Zusehen/Lesen/Hören und dass mich die Story oder Welt stärker beschäftigt als meine physische Umgebung. Und ja, in dieser Definition gibt’s das 😉

8. Wenn du heute nochmal eine Spielrunde starten könntest, die inhaltlich und vom Stil her genau so läuft wie deine allererste, würde das funktionieren? Warum?

Nein, darauf hätte ich keine Lust mehr; seitdem haben sich Geschmack und Anforderungen weiter entwickelt.

9. Was vermisst du heute am Rollenspiel, was vor 20 Jahren (bzw. in den ersten Jahren, als du angefangen hast) noch anders und viel besser war?

Zeitrahmen: Ich habe vor ca. 13 Jahren angefangen.

Vermissen: Ich vermisse die reichliche Tagesfreizeit und mein damaliges Umfeld (jedenfalls teilweise) – von 3 Spielterminen á 8-12 Stunden je Woche kann ich heute nur träumen …

10. Welche Settings sind im deutschsprachigen Raum deiner Meinung nach völlig unterrepräsentiert?

Ich habe keine Ahnung von der aktuellen Situation, aber grundsätzlich gibt es niemals genug Cthulhu-Variationen!

Nominees für das Blogstöckchen:

Leider bin ich momentan so „raus“, dass mir gerade einfach nicht mehr Leute einfallen wollen. Wenn sich das ändern sollte, reiche ich noch Anregungen nach 😉

Pleite gehen leicht gemacht: Cthuloide Kickstarter-Projekte

Pleite gehen leicht gemacht: Cthuloide Kickstarter-Projekte

Ich habe es mal wieder getan und einen dreistelligen Betrag auf Kickstarter gelassen. Wofür? Für dieses Schmuckstück einer Lovecraft-Enzyklopädie, das in einem Dreamlands-Update erwähnt wurde. Mein Fehler, drauf zu klicken.

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Arkham in der Encyclopaedia Necronomica

Das Buch wird handgefertigt, weil das anders bei einer nichteuklidischen Seitengeometrie nicht möglich wäre. Daher kostet ein Exemplar auch um die 150 Euro. Der letzte dreistellige Betrag, den ich auf Kickstarter gelassen habe, unterstützte übrigens die Hemingwrite, die nun Freewrite heißt und hoffentlich bald kommt.

Das PDF der Enzyklopädie gibt es übrigens bereits für 10 Prozent des Print-Preises, also für 15 Euro (gar kein schlechtes eBook-Pricing-Modell), und Goodies wie Shirts, Poster und Illustrationen sind ebenfalls für  weniger zu haben. Man muss dem Projekt auch keinen Erfolg mehr wünschen, denn es sind bereits fast 10.000 Euro der angepeilten 3600 Euro zusammen gekommen. Und laut Risikoprofil droht auch keine (weltliche) Gefahr mehr:

»Encyclopaedia Necronomica« ist bereits fertiggestellt und bedarf für die Veröffentlichung nur geringer Überarbeitungen. Das einzige Risiko besteht darin, dass eventuell bestimmte Bild- und Textrechte nicht erworben werden könnten – in diesem Fall müssten ein oder zwei Texte entfernt und manche Fotos durch Illustrationen ersetzt werden. Das würde die Veröffentlichung verzögern, aber nicht verhindern. Kurz: Ein wirkliches Risiko ist nicht vorhanden.

https://www.kickstarter.com/projects/1015873682/encyclopaedia-necronomica-die-lovecraft-bibel/widget/video.html

Cthuloide Brett- und Kartenspiele: Eine subjektive Auswahl

Cthuloide Brett- und Kartenspiele: Eine subjektive Auswahl

Am Wochenende fiel mein Blick ins Bücherregal, und ich stellte fest, dass cthuloide Themen dort zwar dominieren, dass aber meiner Spiele-Kollektion noch ein paar Perlen fehlen. Bevor ich an die Komplettierung gehe, wollte ich mal die Crowd-Intelligence anbholen und euch um Tipps und Hinweise bitten, was ich denn alles nicht auf dem Schirm habe an spielbaren Mythos-Adaptionen!

  • Arkham Horror plus gefühlt 20 Erweiterungen: Der Klassiker. Mittel- bis sehr lange Runden, kooperative Strategien und die sporadische Runde, in der man den Launen der Karten hilflos ausgeliefert ist lassen keine Langeweile auskommen. Nicht nur ein das verdiente Urgestein der Lovecraft-Games, sondern auch eines der wenigen Spiele, die mit auf eine einsame Insel müssten.
  • Kingsport Festival: Ein amüsantes, kurzweiliges Spiel, bei dem auch nach zahllosen Partien nicht klar zu sagen ist, welche Rollen Zufall (Würfel) und Strategie (Ressourcen, Zauber, Ausbau) spielen. Das Spiel funktioniert kompetitiv, aber wenig interaktiv – sieht man davon ab, dass man Gegnern die Möglichkeit nehmen kann, bestimmte Große Alte zu beschwören, wenn man sie zuerst beschwört.
  • Mansions of Madness: Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich dieses Spiel nicht mein eigen nenne und noch nie gespielt habe.
  • Eldritch Horror: Leider fehlen mir auch bei diesem Spiel jegliche Erfahrungen
  • Munchkin Cthulhu (plus Memory, um auch kleine Kultisten behutsam an den Mythos heranzuführen): Ebenfalls ein Klassiker, den jeder mag, der sich mit Munchkin anfreunden kann, und den jeder hasst, der den Mythos in die Lächerlichkeit gezogen sieht. #geschmackssache
  • Chez Cthulhu: Leider konnte ich mich mit Chez Geek nie anfreunden, daher habe ich hierum immer einen Bogen gemacht. Sollte ich das ändern?
  • Elder Sign: Das Würfelspiel zum Mythos. Gibt es auch als App (iOS, Android). Geht bedeutend schneller als Arkham Horror, bietet aber auch weniger Tiefe und in meinen Augen weniger Atmosphäre.

Ausgelassen habe ich all die Collectible Card Games und Spiele, in denen der Mythos nur eine Nebenrolle oder Fraktion darstellt (Stichwort: Illuminati). Wenn darunter Perlen versteckt sind: Lasst es mich wissen!

Außerdem habe ich inzwischen den Überblick über all die Crowdfunding-Projekte verloren, die den Mythos als Vorlage nutzen. Ich weiß,. dass ich gerade auf The Writer warte, dass ich froh bin, bei „The Doom that came to Atlantic City“ nicht mitgemacht habe, aber darüber hinaus bin ich offen für Ergänzungen!

Neues CoC-Videospiel 2017?

Neues CoC-Videospiel 2017?

Eine Meldung geistert durch die cthuloide Blogosphäre: Das bereits 2014 (damals vom Developer Frogwares) angekündigte Call-of-Cthulhu-Videospiel hat nun eine eigene Website, neue Screenshots – und einen neuen Entwickler, Cyanide. Der Titel: „Call of Cthulhu: The Official Video Game“.

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Quelle: CoC-Game

Ob daraus was wird? Wir werden sehen. Das erste Bild erinnert mich atmosphärisch sehr an Asylum, ein bereits 2013 auf Kickstarter mit immerhin 120.000$ erfolgreich gefundetes Adventure. Die Lieferung meines Pledges von 15$ für das komplette Spiel war für Dezember 2013 angekündigt, bis heute gibt es leider nur eine Beta, der man kaum mehr als die Atmosphäre und ein paar Funktionen der Engine Dagon entnehmen kann.

Das läuft wohl nicht ganz rund, aber die Entwickler sind einen interessanten Weg gegangen, um die Community-Stimmung etwas zu heben: Sie haben ihre internen Trello-Boards, mit denen sie die Entwicklung koordinieren, für alle Backer freigegeben. Angeblich kommt das Spiel nun 2016 – wir werden sehen 🙂

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Quelle: Senscape

Cthuloide Referenzen in Magic: The Gathering

Cthuloide Referenzen in Magic: The Gathering

Aus der beliebten Reihe „Cthuloide Referenzen in …“ (bisherige Teile: Kingdom of Loathing, The Elder Scrolls und Zamonien). Diesmal: Magic, das beliebteste Trading Card Game der Welt. Disclaimer: Es gibt weit über 14.000 Magic-Karten, und meine Gathererfestigkeit lässt in den letzten Jahren zu wünschen übrig. Ich komme noch ca. 3 Mal im Jahr zum Spielen – und Anlass dieses Artikels ist, dass eine dieser Gelegenheiten an diesem Wochenende kommt. Wie immer bei den Referenzen gilt: Es ist schwer abzugrenzen, wo bewusst angespielt wird, wo zufällig Parallelen entstehen und wo solche vielleicht nur in meinem Kopf existieren. Daher bin ich für Ergänzungen, Korrekturen und Co. sehr offen und dankbar!

Was ist MtG?

Magic: The Gathering ist eines der ältesten und das mit Abstand populärste TCG (Trading Card Game) der Welt, erscheint in mindestens 11 Sprachen und verzeichnet über 10 Millionen aktive Spieler. Magic gilt als nerdiges Hobby verschrobener Typen, also passe ich gut ins Spielerprofil und oute mich hiermit. In 14.000 verschiedenen Karten, die seit 1993 gedruckt wurden, gibt es kaum einen Bereich der Fiktion, der nicht schon umfassend Pate stand für Story und „Flavor“ von Karten oder ganzen Erweiterungen.

Wo kommt der Mythos vor?

  • Für Rise Of The Eldrazi und die Eldrazi allgemein standen, laut Aussage des R&D-Chefs Mark Rosewater, HPLs Geschichten, Themen und vor allem Kreaturen Pate. Die Eldrazi sind gottartige Wesen, die zwischen den Sphären leben und nur inkarnieren, um sich zu ernähren. Insbesondere der Eldrazi Emrakul erinnert an eine Mischung aus Azathoth, Cthulhu und dem fliegenden Spaghettimonster:

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Emrakul. Quelle: Gatherer-Datenbank

  • Grimoire of the Dead: Dieses Buch ist eindeutig eine Necronomicon-Anspielung. Das Abwerfen von Karten zum „Studium“ ist die mechanische Entsprechung von Vergessen – oder aber langsamem Wahnsinn

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Das Buch der Toten. Quelle: Gatherer-Datenbank

  • Marit Lage, das Monster, das in dem Land Dark Depths schlummert, ist eine kleine Cthulhu-Referenz – das Monstrum taut auf und taucht auf …

 

 

Philosophischer Schlussgedanke

Im Zentrum von Lovecrafts kosmischem Horror steht ja die Irrelevanz des Menschen angesichts der ungreifbaren, unbegreifbaren Welt um ihn. Lovecraft drückt das durch gottähnliche Wesen aus, weil das wohl einem mythisch denkenden menschlichen Verstand entgegen kommt; als materialistischer Atheist sagte er damit implizit aber auch jedes Mal: „So, wie meine Protagonisten sich das erklären, ist es natürlich nicht – es gibt keine Yog Sothoth, es gibt nur Umstände, die uns verrückt machen, und das nennen wir Yog Sothoth.“ Das funktioniert in der Literatur so einigermaßen, auf der Leinwand schon seltener und in einem Spiel wie MtG fast gar nicht. Zwei Gründe fallen mir ein:

  1. In Magic geht es um „Helden“ (unabhängig von deren moralischer Ausrichtung). Mark Rosewater hat die „Hero’s Journey“ für eine griechisch-mythologisch inspirierte Erweiterung als Grundprinzip einer Mechanik bestätigt, aber eigentlich geht die Parallele noch viel weiter. Jeder Spieler ist ein sich entwickelnder Held, ein Planeswalker, der zwischen den Welten wandelt und den Kreaturen dieser Welten überlegen ist (auch wenn sie ihn töten können). Der Spieler ist ein Magier, der das ganze Multiversum formen kann. Und gerade als Kontrollspieler weiß man, dass man durch eine schwierige Aufbauphase gehen muss, um dann als wahrer Held das Spiel zu kontrollieren und zu gewinnen. Die Storys rund um Magic drehen sich ebenfalls um teils gottgleiche, teils als Gott verehrte Planeswalker. Das geht kaum mit der Machtlosigkeit der Lovecraft’schen Protagonisten einher.
  2. Magic ist ein Spiel mit festen Regeln. (Die Comprehensive Rules haben inzwischen etwa 200 PDF-Seiten.) Innerhalb eines solchen Rahmens ist es sehr, sehr schwer, den chaotisch-regelzersetzenden Charakter cthuloider Monstren zu simulieren; darstellen kann man ihn sowieso nicht.

Was meint ihr? Haben die Magic-Macher zumindest Ton und Atmosphäre des Mythos gut einfangen können – oder mussten sie daran scheitern und hätten die Finger davon lassen sollen?

Copyright Coverbild: Wizards of the Coast.

Cthuloide Referenzen in Zamonien

Cthuloide Referenzen in Zamonien

Aus der beliebten Reihe “Cthuloide Referenzen in …” (Teil 1: Kingdom of Loathing, Teil 2: The Elder Scrolls). Diesmal: Zamonien, die Romanwelt von Walter Moers. Disclaimer: Zamonien ist groß, und sicherlich sind mir aufgrund teils jahrelang zurückliegender Lektüre viele Referenzen entgangen. Wie immer bei den Referenzen gilt: Es ist schwer abzugrenzen, wo bewusst angespielt wird, wo dem Genre oder der Geschichte geschuldet Parallelen entstehen und wo solche vielleicht nur in meinem Kopf existieren. Daher bin ich für Ergänzungen, Korrekturen und Co. sehr offen und dankbar!

Was ist Zamonien?

Zamonien ist ein fiktiver Kontinent und Schauplatz einer Reihe von Fantasy-Romanen von Walter Moers. Im Einzelnen handelt es sich dabei um Die 13½ Leben des Käpt’n BlaubärEnsel und Krete (beide Eichborn), Rumo & Die Wunder im DunkelnDie Stadt der Träumenden BücherDer Schrecksenmeister (beide Piper) sowie Das Labyrinth der Träumenden Bücher (Knaus).

Übrigens: Dass es kein offizielles RPG-System gibt, das in Zamonien angesiedelt ist, habe ich schon vor über drei Jahren bei Alles fließt angemerkt – mal sehen, ob sich da vielleicht in den nächsten drei Jahren etwas tut … oder hat jemand Lust …?

Was macht der Mythos da?

Es gibt eine ganze Reihe von „Mythos-Momenten“ bei Moers:

  • Sternenstauner und Shoggothen: Sternenstauner, die älteste lebende Daseinsform Zamoniens, die aus verdichtetem Gennf, also aus Zeit besteht, erinnern an Shogotthen, nicht zuletzt wegen der vielen Augen, der Tentakel und der Unförmigkeit. Allerdings verfügen Sternenstauner über Intellekt, Fortbewegungsmöglichkeiten und die Fähigkeit, zu sprechen, sodass sie vielleicht eher an die Älteren Wesen anspielen.

 

Sternenstauner im Großen Wald ("Ensel und Krete")
Quelle: Zamonienwiki

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Sebastian Dietz im Interview: Yuggoth Rising und cthuloide Webcomics

Wie bereits gepostet, habe ich Sebastian Dietz bei der Publikation des eComics zu „Yuggoth Rising“ unterstützt.  Käuflich zu erwerben auf Amazon, kompatibel mit allen aktuellen Kindle-Tablets (empfohlen) und -eReadern.

Hallo Sebastian! Wie kamst Du auf die Idee zur Comic-Serie ‚Yuggoth Rising‘?

Gestatte mir, da etwas auszuholen. Natürlich arbeitete ich, bevor ‚Yuggoth Rising‘ erschienen ist, an einer Vielzahl von Projekten, die allesamt nicht gut genug waren, um professionell veröffentlicht zu werden. Und die meisten der Projekte stützten sich ebenfalls auf bestehende Mythen, so zeichnete ich als Abschlussarbeit am Gymnasium eine Hommage an Neil Gaiman’s ‚Sandman‘, und später einen Comic mit dem Titel ‚Satan‘. Das letzte dieser Lernprojekte, bevor mich Undergroundcomix aufnahm, war relativ ähnlich zu ‚Yuggoth Rising‘, also eine mehrteilige Abenteuergeschichte im Cthulhu-Universum.
Damals nahm ich den Plot einer bestehenden Rollenspiel-Kampagne zur Vorlage, eben weil ich mir noch nicht zutraute, eine eigene Story einfach so aus dem Ärmel zu schütteln.
Doch das nagte dann an mir, und so meditierte ich zunehmend über eigene Figuren, Settings und Dialoge. Dieser Prozess hatte etwas Verblüffendes an sich, denn bevor sich das Große und Ganze in meinem Kopf zusammensetzte, war ich mir über bestimmte Szenen und
Dialoge schon ganz detailliert im Klaren. Man könnte sagen, dass sich diese doch sehr vielschichtige und ausladende Geschichte aus ursprünglich zwei bis drei Schlüsselszenen heraus entwickelte. Den Ausschlag gab allerdings eine Arte-Dokumentation über das
Geheimnis der Maya-Schrift, deren frühe Erforscher direkt einem Cthulhu-Szenario entsprungen sein könnten. Damit hatte ich meinen Aufhänger, ein spannendes Setting, historische Bezüge, es passte einfach alles zusammen. Der relativ späte Versuch, selbst zu schreiben, ist meiner großen Ehrfurcht gegenüber den wahren Schriftstellern geschuldet.

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