Zombies in der Popkultur

Zombies sind beliebt. Was ihnen als Gegner an Cleverness und häufig auch Geschwindigkeit fehlt, machen sie durch Masse, Robustheit und manchmal auch Stärke wett. Im Rollenspiel eignen sie sich als dumpfe Prügelknaben, die man auf Stufe 1 verdrischt. Das Prinzip hat sich schon länger auch in Computerspielen durchgesetzt:

Indeed, zombies seem to pervade gaming not only today, but also through the history of the medium — often as cannon fodder or gimmick enemies. In titles like Castlevania and other horror-themed games, zombies are the first enemies encountered — simple to both dodge and kill. Super Mario Land features Pionpi, an enemy based on the Chinese jiang shi zombie, that reanimates seconds after Mario has jumped on it.

Das Zitat stammt aus einem ausführlichen Artikel über die „Kulturgeschichte“ der Zombies bei gamasutra, den ich nur empfehlen kann. Inhaltlich wird das Phänomen in fünf Kategorien beleuchtet:

  • The zombie as a personal antagonist
  • The zombie as a natural disaster
  • The zombie as a definer of space
  • The zombie as a time limit
  • The zombie’s effect on mental health

Im Rollenspiel finde ich ihren Einsatz als „Umweltkatastrophe“ persönlich am spannendsten. Zombies sind nach einer „Apokalypse“ eine allgegenwärtige Bedrohung und sorgen für klaustrophobische Situationen und interessante Gruppendynamiken.

Soziale Konflikte in Zombie-Chroniken

There are always going to be people you don’t like. […] But ultimately, you don’t have to rely on either of them to survive.

Unfortunately, in the post-apocalypse, you will. You’re going to have to work with people who annoy you then just as you do now–only “work” will have a different connotation. (incaseofsurvival.com)

Das ist einer der beiden zentralen sozialen Konflikte, die im Zombie-Rollenspiel auftreten (egal, ob in einem dezidierten Zombie-System wie AFMBE oder in anderen Systemen): Das Rick-Shane-Dilemma. Rick und Shane bedrohen sich nicht nur physisch gegenseitig, sie gefährden auch regelmäßig Operationen der Gruppe. Im Comic kam das Problem nicht wirklich auf – und zur Lösung für die Serie sage ich hier vorerst nichts.

Um die Lösung geht es mir auch gar nicht – eher um eine Sammlung sozialer Probleme in postapokalyptischen Szenarien. Der zweite Komplex, den ich ausmache: Dein Feind sind weniger die Zombies, es sind die anderen Survivor.

Auch in der actiongeladensten Zombie-Rollenspiel-Chronik wird man nicht um soziale Konflikte mit fremden oder mit der eigenen Gruppe herumkommen – ganz abgesehen davon, dass die sozialen Probleme mindestens so spannend sind wie Kämpfe gegen Untote.

Daher die Frage: Welche spannenden Konfliktfelder habt ihr in Survival-/Postapokalypse-/Zombie/…-Chroniken schon erlebt, eingebaut, angedacht?

Das Getränk zur Zombie-Chronik

Zu diesem Drink kann man nur noch „Brrraaaaiiinsss!“ sagen.

 

Zum One-Page-Wettbewerbe bei Greifenklaue, wo ich ja bereits den Blitzpreis abgeräumt habe, habe ich übrigens ein Winter-Zombie-Abenteuer eingereicht. Ich denke schon darüber nach, das noch vor dem Einsendeschluss zu bloggen – mit Auswertung und allem könnte das gut und gerne bis März dauern, bis alles draußen ist, und dann macht ein Winterabenteuer nicht mehr so viel Sinn. Der „Alien Brain Hemorrhage“ würde jedenfalls gut zu diesem Abenteuer passen – das ist pulpig wie die Belegschaft der Kneipe im Video …

Und weil ich gerade beim Thema bin: Wie haltet ihr das eigentlich mit Alkohol am Spieltisch? In meinen beiden „Hauptgruppen“ handhaben wir das nämlich recht unterschiedlich. Während eine immer (nach Kräften) konzentriert und stocknüchtern abläuft, leidet die andere darunter, dass nach drei Stunden die meisten Leute gut angeheitert und ein Spieler meist schon eingeschlafen ist. Was mehr Spaß macht ist freilich Geschmackssache.