Cthuloide Referenzen in „The Elder Scrolls“

Aus der beliebten Reihe „Cthuloide Referenzen in …“ (Teil 1: Kingdom of Loathing). Diesmal: The Elder Scrolls (TES), die Computerspielreihe bestehend aus (vor allem) Arena, Daggerfall, Morrowind, Oblivion und Skyrim. Infos zur Reihe und zu allem anderen finden sich z.B. im TES Wiki. Disclaimer: ich bin kein TES-Experte, habe Daggerfall irgendwann um 2008 herum entnervt aufgegeben, Morrowind bei Erscheinen durchgespielt und erst dieses Jahr erst Skyrim und dann Olivion erkundet. Daher bin ich für Ergänzungen, Korrekturen und Co. sehr offen und dankbar!

Was ist TES?

Bei „The Elder Scrolls“ handelt es sich um ein Erzähluniversum, in dem diverse PC-Spiele angesiedelt sind. Ich kenne nur einige Titel, weder die Travels-Reihe noch TES Online; zu diesen Titeln kann ich daher wenig sagen. Laut Wikipedia erschienen die Spiele zu folgenden Terminen:

Wo kommt der Mythos vor?

Der Mythos kommt nie explizit vor; er wird ab und an referenziert und stand ab und an offenbar Pate.

  1. Where spirits have lease: Eine Interpretation des Charles Dexter Ward-Plots. (Wiki)
  2. Shadow over Hackdirt: Die wohl offenbarste Anspielung stellt die Oblivion-Quest Shadow over Hackdirt dar. Der Esoteric Order of Dagon heißt hier Chapel of the Brethren, er verehrt Deep Ones und hat etwas gegen Fremde; sogar einen „Raid on Hackdirt“ gab es wohl: Die Legion brannte das Dorf nieder. (Wiki)
  3. Alpträume in Morrowind: Sowohl Spieler wie auch NSCs werden von merkwürdigen Träumen Dagoth-Urs verführt. Ein Mittel aus Cthulhus (und anderer) Giftküche … (forum)
  4. Morrowind: Vor den Ereignissen in Morrowind schlummert besagter Dagoth-Ur in den Tiefen eines Vulkans vor sich hin … (forum)
  5. Nicht-euklidische Geometrie in Morrowind: (forum)
  6. Die Hist erinnern an Dark Youngs.
  7. In Skyrim finden wir eine Quest, die in ihrem Verlauf immer wieder an HPLs Rats in the Wall erinnert.
  8. Das „Oghma Inifnium“, ein mächtiges magisches Buch und Quest-Belohnung des Daedra-Prinzen Hermaeus Mora, ist möglicherweise vom Necronomicon inspiriert: „The hide cover of the tome maybe a reference to the Necronomicon. […] Reading the Necronomicon presumably grants the reader with extreme knowledge, similar to the Oghma Infinium.“ (wiki)
  9.  Daedrafürsten:
    1. Mehrunes Dagon (DAGON!): Der Daedra-Prinz der Zerstörung, Veränderung und Verwandlung erinnert vor allem aufgrund seines Namens an Cthulhus Statthalter Dagon. (Lovecraft hat sich aber bei diesem Namen wohl auch vom Alten Testament inspirieren lassen.)
    2. Hermaeus Mora: Der Daedra-Prinz des Wissens und Erinnerns wird häufig als amorphe Masse mit Tentakeln dargestellt und erinnert sowohl an Yog-Sothoth wie auch an Shoggoths. Seine Bibliothek in Apocrypha erinnert an R’lyeh (oder eine Stadt der großen Rasse?). Die ihm geweihte Maske Miraak erinnert ebenfalls an tentakelige cthuloide Kultisten. (Wiki)
    3. Sheogorath: Spekulationen über den Namen bieten sich an, allen voran die Ähnlichkeit zu Shoggoths. Sheogorath ist der Daedra-Prinz des Wahnsinns. (Anmerkung: Im nächsten Teil dieser Serie wende ich mich wohl den Parallelen von Mythos und der Dämonenwelt von DSA zu – Sheogorath erinnerte mich nämlich auch sehr an Amazeroth, den aventurischen Erzdämon des verbotenen Wissens und Wahns, auch wenn die Exzesse Manias eher an Belkelel gemahnen.)
Hermaeus Mora
Hermaeus Mora im TES-Wiki.

4 Gedanken zu “Cthuloide Referenzen in „The Elder Scrolls“

  1. Dagon war ursprünglich ein akkadischer Regengott, der auch im Alten Testament erwähnt wird. Lovecraft hat seine Version wohl aus Paradise Lost übernommen, die wiederum von der Bibel inspiriert wurde. (Insgesamt basieren viele von Lovecrafts Monstern wohl auf der biblischen Darstellung altorientalischer Götzen, zumindest wenn man Büchern wie „Religion and Its Monsters“ oder „On Monsters : An Unnatural History of Our Worst Fears“ glauben darf).

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