Plotsprenger #1: Ein Podcast-Experiment

Domi (mein inaktiver Co-Autor hier) und ich haben uns angesichts des Blog-Karnevals (Achtung, Link startet ca. 240 Javascripte – hier die Infos im Forum) an einen Podcast gesetzt. An zwei Stellen (Minuten 45-50 und …-…) versagt die Tonqualität etwas, wir bemühen uns, für die zweite Ausgabe bessere Hardware ranzuschaffen. Der im Cast erwähnte Erwachet-Text findet sich bei rpgstudies.net.

Domi mit vielsagender Geste.

Und hier geht es zum Podcast – aktuell bei mediafire, falls jemand von euch einen guten (möglichst kostenlosen) Pod-Hoster kennt, wären wir für einen Hinweis dankbar. Und nun viel Spaß beim Hören!

Update 1: Nun mit Stream:

Update 2: Da es zweimal in den Kommentaren angesprochen wurde, hier ein grobes Inhaltsverzeichnis von Plotsprenger #1:

  1. Die Geburt eines Charakters
    1. Die Charaktergenerierung muss Spaß machen
    2. Die Charaktergenerierung soll narrativ sein
  2. Spezialisten gegen Generalisten – Kann ein Stufe-1-Charakter genug? Ein intersystemischer Vergleich
  3. Wie gruppenfähig muss ein Spielercharakter sein?
  4. Du kannst spielen, was du darstellen kannst
    1. soziale und Wissensfertigkeiten
    2. Professionen mit Vorwissen
  5. Kein Held stirbt gern: Wie sieht ein guter Charaktertod aus?

27 Gedanken zu “Plotsprenger #1: Ein Podcast-Experiment

  1. so, nachdem ich hier knappe 2 Stunden meines Lebens verloren habe, muss ich auch mal meinen Senf zu geben:

    1) Allgemein zum Podcast an sich:
    Ich fand das man dem ganzen gut zuhören konnte, von dieser Seite aus gerne mehr, war auch alles mehr oder minder interessant anzuhören.
    Was ich etwas verwirrend fand war das „Intro“ („Roll A D6“ oder wie das Lied heißt) – hab erstmal schauen müssen ob ich die Richtige Datei abgespielt hatte, oder was da schiefgelaufen ist.
    Unter der Vorraussetzung das ihr es weiterhin machen wollt, wäre ich dafür das ganze eher in kürzere Stückchen zu teilen, gerade wenn man was dazu sagen will muss man sich während des Podcast zumindest irgendwelche Notizen machen, ansonsten hat man das Zeug was am Anfang dran kam schon wieder verdrängt (vielleicht würde da auch ein Inhaltsverzeichnis helfen), außerdem sind fast 2 Stunden schon nicht gerade wenig.
    Technick war auf jeden Fall in Ordnung, nach dem Hinweis auf versagende Tonqualität hätte ich mit deutlich schlimmerem gerechnet.

    2) Disfunktionale Gruppen:
    Da ich das Gefühl habe das ich mich da etwas angesprochen fühlen sollte [Für alle die das nicht wissen: bin ein Mitspieler in der DSA-Gruppe in der Dennis gerade an Phileasson spielt]. Ich hatte eine Geheim-Identität (Druide, der sich als Heilkundiger ausgegeben, ist auch erstaunlich lange Geheim geblieben). Die „Zettel-Wirtschaft“ war teilweise schon nicht angenehm, (was ich interessant fand, das ich das Gefühl hatte das andere darauf reagiert haben, indem sie selber auch ein wenig mit angefangen haben, obwohl das vielleicht nicht immer nötig war,) aber ich hatte das Gefühl das es nicht das ausschlaggebende Problem war.
    Aus meiner Sicht war es dann viel Problematischer als die Geheim-Identität offengelegt wurde (vielleicht hätt man das von meiner Seite mit Absprache mit dem Meister besser handhaben können), aber danach war das Gruppengefüge schon spürbar schlechter (und der Informationsfluss innerhalb der Gruppe war auch schon mal besser), was dann auch später dazu geführt das ich einen anderen Charakter spiele [vielleicht hätte ich diese Erkenntnis auch schneller fassen müssen, aber für den Charakter hat vorher die Motivation gefehlt die Gruppe zu verlassen, hätte man Outtime vielleicht ansprechen können/sollen, bin aber selber mit der jetzigen Situation sehr zufrieden]. Ich für meinen Teil würde sagen das es den Gruppen-internen Showdown wert war [ich hatte das Gefühl das alle anderen SCs unabhängig voneinander mir nachgestellt haben], wobei ich auch sagen muss das ich nicht wirklich gegen die Gruppe gearbeitet habe (bzw. es nicht dazu gekommen ist). Aber für Kampagnen sollte man auf solche Konzepte vielleicht eher verzichten.
    Im allgemeinen kann das aber auch im Pen and Paper richtig interessant sein, wir hatten vor nicht allzu langer Zeit eine Unterbrechung die wir für eine Zombie-Apokalypse in DSA genutzt haben, das Ende war einfach nur zu gut, gerade weil die Gruppe eigentlich nicht funktioniert hat (unser Meister hat dann nicht mal wirklich mehr Plot bauen müssen, weil die Gruppen-internen Spannungen alles dominiert hatten – Ende war dann das von 5 Spielern zwei wirklich zusammen gearbeitet haben, den anderen allerdings in mehr oder minder starke Streitereien gehabt haben die dann damit geendet haben das die anderen drei Charaktere unabhängig das Haus in dem wir alle waren verlassen haben. Allerdings mussten die beiden noch anwesenden dann feststellen das das Haus brennt und auf dem Dach eine kleine Sprengfalle auf sie gewartet hat *g*)

    3) Du kannst das spielen was du darstellen kannst:
    Das ganze ist natürlich problematisch. Was ich etwas problematisch bei der ganzen Thematik finde das man die sozialen Talente eher anders handhaben will als nicht-soziale Talente, macht in gewisser Weise natürlich Sinn, da Rollenspiel ja auch durchaus Interaktion haben will und man diese natürlich dann auch darstellen will. Allerdings ist halt leichter Wissen zu improvisieren das man nicht hat, als eine Redefähigkeit darzustellen die man nicht hat. Gerade zu dem Kommentar das man das auch lieber ausspielt, kann das leicht in die andere Richtung führen, das man weil man Outtime eine gewisse Eloquenz bzw. Charisma hat, dieses darstellt obwohl die Charaktere es eigentlich nicht haben, was halt auch nicht wirklich sinnvoll ist. Analoges natürlich auch für Intuition/Klugheit möglich.

    1. Vielen Dank für dein Feedback! 🙂

      Wir werden definitiv fürs nächste Mal ein Inhaltsverzeichnis mit TimeStamps erstellen, damit mehr Übersichtlichkeit entsteht.

      Nochmal danke fürs Hören!

    2. Danke fürs Feedback, zur besseren Organisation des Inhalts gibt’s nun auch ein Inhaltsverzeichnis :).

      In weniger plotzentrierten Abenteuern sind dysfunktionale Gruppen ne super Sache, da stimme ich zu. Und auch, dass das für eine größere Kampagne eher nicht zutrifft ^^. Aber „mach-dir-deinen-eigenen-Plot“ durch Streitigkeiten funktioniert einfach immer. Fragt sich nur, wie sinnvoll es in der jeweiligen Situation ist.

      DKWDDK: Klar, das Problem ist nicht wirklich lösbar: Gerade Eloquenz und Intelligenz kann man weder unterdrücken noch simulieren. (Unterdrücken noch eher;).) Mit dem problem muss man wohl leben, wenn man auch mal einen Charakter spielen will, der in diesen Punkten anders ist als man selber OT.

      1. Kann man natürlich auch machen – es gilt halt nur herauszufinden was man (bzw. die Gruppe) erreichen will. Man kann das ja auch noch deutlich weiter treiben (LARP).

        Gerade Rollenspiel ist etwas in dem man sehr viel individualisieren kann und wahrscheinlich auch sollte.

  2. Bevor ich mir das 2h lang anhöre, würde ich gern eine kurze Zusammenfassung lesen. Also worum gehts? Und sag jetzt nicht „Charaktere, Figuren und Charakterentwicklung“. Da darf es schon etwas ausführlicher werden.

  3. Wenn ihr das vortführt wäre es auch ganz angenehm einen eigenen RSS-Feed für den Podcast zu haben, würde zumindest die Integration für andere Programme wesentlich erleichtern.

    1. Ja, wir arbeiten daran. Der erste Versuch gestern scheiterte leider aufgrund verschiedener Dinge. :/ Wir werden aber demnächst sicher da was finden!

  4. So,
    dann geb ich auch mal meinen Senf dazu (am Freitag den 13ten ^^)
    Also ich fand den ganz gut, nur einen organisatorischen Punkt hätte ich: Bitte macht lieber kürzere als längere Casts. Die knapp 2h waren schon echt lange und teilweise verliert man den Überblick. Ich denke so ca 1h wäre ok.

    Dann zum inhaltlichen:
    Nette Zusammenfassung, hoffe mein Spielleiterstil regt euch nicht zu sehr auf. Er kam ja drin vor, siehe DnD. Ich halte es halt lieber offener für die Spieler um sich selbst eine Motivation für die Gruppe zu suchen. Find ich persönlich auch als Spieler recht interessant da ich sonst das Gefühl habe zu sehr in eine Rolle gedrängt zu werden die mir eventuell nicht ganz zusagt. Ausserdem war die Vorbereitungszeit fast ein wenig zu knapp um mir was für diese Charakterkonstellation gescheites zu Überlegen.
    Wie dem auch sei, beim nächsten mal DnD besprechen wir das halt gemeinsam, Idee war aber von mir die Kampagne ein wenig längerfristig anzulegen so das doch eine ganz gute Gruppendynamik zusammenkommen wird.
    Ausserdem muss ich noch dazu erwähnen: Ich habe glaub ich das Spielleid/ten ein wenig verlernt, oder bin zumindest da etwas aus der Übung.

    Was ich noch zu den Skills sagen möchte, gerade in Bezug auf Social-Skills:
    Ich hasse es als Spielleiter, wenn die Spieler untereinander das anwenden. Lieber will ich daraus ne Diskussion haben, da sich dann automatisch auch die restlichen Spieler daran beteiligen wenn interessante Punkte angesprochen werden. Ausserdem fühlt es sich dann nach mehr an, man wird nicht so aus dem Spiel gerissen. Man macht sich auch mehr Gedanken zu dem Problem und findet eher ne Lösung die auch wirklich alle mittragen. Fazit ist also dass es für die Gruppendynamik eher kontraproduktiv ist.

    So das war es erst mal von meiner Seite, habe noch ein paar Ideen was ihr behandeln müsst, aber das sage ich euch dann direkt 🙂
    (will ja nicht Spoilern ^^)

    Gruß
    Studi

    1. Schwierig, sich auf den Inhalt deines Posts einzulassen, wenn einen zeus auf deinem Profilbild ablenkt ^^.

      Danke für den Input, wie ich dir ja gestern schon gesagt habe, finde ich den Meisterstil gut so. Das ist ja immer (wie so vieles) systemabhängig und für DnD hat mir das sehr gefallen.

      Bei der Länge sind Domi und ich uns uneins, wir diskutieren das intern ^^. Über den Rest können wir ja heute Abend reden!

  5. Drei Anmerkungen von mir:
    1) Insgesamt technisch gut zu hören, an einigen Stellen war aber ein etwas enervierendes Knacken längere Zeit zu hören, wenn jemand geredet hat.
    2) Ich hätte zwei oder drei kürzere Episoden ebenfalls besser gefunden als ein 1:40-Mammutwerk. Das ist zu lange, um es mal auf die Schnelle zu hören, und zu viel Inhalt, um es nebenbei zu konsumieren. Thematisch insgesamt aber ein schöner Rundumschlag.
    3) Das Intro sollte kürzer sein, und lieber einen etwas … hm … sagen wir … „traditionelleren“ Musikgeschmack bedienen.
    Ansonsten ein großes Lob, ich freue mich, dass es einen neuen Cast in der Szene gibt – hoffe, bald mehr davon zu hören.

    1. Hi Andreas,

      vielen Dank fürs Feedback! Die Technik wird verbessert.

      Zu 2): Wie lang sollte so eine Episode denn sein? Eine halbe Stunde? Nachdem Kürzung hier mehrfach angesprochen wurde, kommen wir darum wohl nicht herum ^^.

      Zu 3): „Roll A D6“ findest du nicht gut? Mein Musikgeschmack ist das allgemein auch nicht, aber den Song finde ich groß!

      Mehr gibt es gegen Monatsende auf jeden Fall.

      1. Naja, die Länge kommt immer auf’s Thema und dessen Strukturierung an, zwischen 30 und 60 Minuten finde ich aber ideal.

    2. Hiho!

      Vielen, lieben Dank für das Feedback! 🙂

      Wir werden die einzelnen Episoden definitiv kürzen. Vermute mal 30-45 Minuten, dafür in kleineren Zeitintervallen veröffentlicht! 🙂 wir haben uns bei der Pilotfolge einfach total verquatscht 😀

      Wegen der Technik haben wir eine Alternative gefunden, die Soundqualität sollte deutlich besser werden.

      Freue mich schon tierisch auf die nächsten Folgen!

  6. Ich hab’s auch gerne gehört, würde mich aber freuen, wenn ihr Euch in nächsten Folgen nicht so verrent und mehr beim aktuellem Punkt bleibt.

  7. Eure Folge 1 ist zwar jetzt schon ein paar Monate alt aber ich habe sie gerade erst gehört.

    1. Ich werde Euch weiter hören (vorerst zumindest).
    2. Mit eurer Meinung zum Thema Darstellen gehe ich nicht konform. Im Larp sehe ich das ja noch ein (200 kilo Elfen im Feigenblattkostüm mag ich auch nicht sehen und stören auch meine Fantasie). Aber gerade P&P gibt einem die Möglichkeit alles zu spielen. Kann ich als Mann keine Frau spielen? Als Jungfrau keinen Don Juan? Als jemand der lispeld keinen eloquenten Politiker? Als nicht native-speaker keinen Amerikaner?
    Das ließe sich jetzt so weiterspinnen bis in alle Ewigkeit. Ich mag im wahren leben ein übergewichtiger Informatiker mit zwei linken Händen sein aber das hindert mich nicht daran einen Ninja zu spielen, aber wenn ich nicht eloquent genug bin darf ich icht das Face der Gruppe spielen? Sorry, aber das ist ziemlicher RPG-elitarismus!
    Damit vergrault ihr den Nachwuchs.

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