Katerra: Der lebende Planet

In den ewigen Weiten des Seins schwebt, um einen goldglühenden Stern, ein Planet: Katerra. Gewaltige Meere schmiegen sich an riesige Kontinente, deren Großteil bis heute nicht kartografiert sind. Die Landmassen Munamorr und Akiphra sind, in imperialen Schriften, die bisher einzig bekannten und bewohnten Kontinente. Auf Munamorr hat das glorreiche Imperium unter Gottkaiser Basilius XII. den größten Anteil des wald- und wiesenreichen Landes erobert, im Osten existiert hinter einem gewaltigen Mauerwerk, seit einer Zeit, an die sich keiner mehr erinnert, das Plateau von Ling mit seinen geheimnisvollen, schlitzäugigen Bewohnern, angeführt von einem Mönch, der nur als die „Drei Augen“ bekannt ist.

Wenn man über das Plateau weiter nach Osten blickt, sieht man das Gebirge, dessen Berge fast die Wolken berühren und Munamorr von der restlichen Landmasse abgrenzt. Kein Lebewesen hat die Berge erklommen und kam lebend oder bei Sinnen wieder, um zu berichten, welche Geheimnisse (oder Grauen) in den Schluchten lauern. Im Norden grenzt die unbarmherzige Weite der Eiswüste, deren Bewohner, die Orks, sich schon lange mit dem Imperium um Land und Leben bekriegen. Der Stieg der Angst, am südwestlichsten Ende Munamorrs, an der imperialen Provinz Blutrand, führt zum von der unbarmherzigen Sonne lebensfeindlich gemachten Kontinent Akiphra, welches vom Reich der Sethaner im Norden bewohnt sowie im Osten das, in einem gefährlichen Sumpf gelegene, Reich der Echsen und im Süden die unendlichen Dünen der Wüste beherbergt.

Kein Lebewesen, welches auf der Oberfläche von Katerra wandelt, ahnt was ihre Heimat wirklich ist, denn…Katerra lebt. Der Planet ist ein gewaltiger, unbeweglicher Organismus, der sich, seit der Entstehung der Existenz im Äther der Unendlichkeit,  an den Energien dieser Schöpfung labt. Doch Katerra ist krank, die Entität stirbt..und schuld sind die Lebewesen, die die Wesenheit auf seiner Haut leben lässt. Die Magie auf Katerra ist allseits gegenwärtig. Und keiner weiß, auch nicht mal die sich für allwissend haltenden Magier des Imperiums, dass die Magie eine Manifestation der Lebensenergie Katerras ist.

Jeder gewirkte Zauberspruch eines Magiers entzieht der Wesenheit Energie, kanalisiert diese durch den physischen Körper des Anwenders, wird in eine Form gezwungen und schließlich als Zauber wiedergegeben. Leider ist diese Energie nicht unendlich und jeder Zauber saugt am Lebensatem Katerras. Die entstellenden Narben oder psychischen Wunden, die sich ein Magier zuzieht, nach dem Wirken mächtiger Zauber oder ihre häufige Anwendung, sind ein kleiner Hinweis auf die Wunden, die Zauberei in den Körper Katerras schlägt. Der Magier nutzt seinen Körper als Katalysator für diese Lebensenergie und entzieht sich damit auch selbst seine eigene, um zu zaubern.

Dieser Verlust schlägt sich in den Spuren am Körper bzw. an der Psyche des Magiers wieder. Während die imperialen Akademiemagier arrogant und prahlerisch ihre aufplatzenden Eiterbeulen, verkrusteten Wunden und Tumore zur Schau stellen, wissen sie nicht, dass sie ihrem Lebensraum noch größeren Schaden zufügen. Magiekundige sind nichts anderes als gierige Parasiten auf der Oberfläche Katerras. Diese Magienutzung hat ebenfalls schon tiefe Wunden in das Antlitz von Katerra hinterlassen: Die Land- oder Weltennarben. Die Erde knackte auf und gab das Innere des Planetenwesens frei: Organische Gewebe pulsieren voller dunkler Flüssigkeiten, Sehnen krümmen sich im Schmerz, Tentakel kriechen aus den Narben hervor, um sie wieder zu schließen.

Während das als „reguläre Naturkatastrophe“ gesehen wird, werden die „Antikörper“ Katerras eher als Bedrohung gesehen. Aus den schmerzenden Wunden brechen riesige Schwärme einer insektoiden Rasse aus, die sich in Scharen auf die Lebewesen stürzen, die die Umgebung ihre Heimat nennen. Wie Heuschrecken über die Ernte, fallen diese Wesen über das umliegende Land her. Ihr Ziel ist die Vernichtung aller magischen Lebewesen, um das weitere Sterben ihres Körpers zu verhindern und seine Krankheit zu heilen. Die Weltennarben werden auf Munamorr vom Imperium abgeriegelt und, ironischerweise, mit einer magischen Barriere verschlossen, die jede Sekunde von den besten Antimagiern aufrechterhalten wird.

Selten kann ein Schwarm dieser Antikörper entschlüpfen und sich über die umliegenden Dörfer hermachen. Denn wenn dieser Fall geschieht, ist die imperiale Armee zur Stelle und „entschärft“ die Situation. Die Informationspolitik ist streng, niemand, außer der dort ansässigen Truppen und dem Gottkaiser weiß von diesen Orten. Kein normaler Bürger könnte in die Zone eindringen..und vor allem, würde er es, aus Angst vor Sanktionen, niemals wagen, sich dem Imperator und seinen Dienern, zu widersetzen.

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